Liebe Mitglieder, liebe Kundinnen und Kunden,
in unserer vergangenen Generalversammlung berichteten Aufsichtsrat und Vorstand über unsere aktive Suche nach einem Fusionspartner.
Nach erfolgreicher Sondierungsphase ist hieraus ein Auftrag zum Zusammenschluss mit der ebenfalls genossenschaftlichen BBBank entstanden.
Bei beiden Banken stehen die hohe Mitglieder- und Kundenorientierung im Fokus ihrer Geschäftsaktivitäten. Sowohl die PSD Bank Berlin-Brandenburg als auch die BBBank sind wirtschaftlich stark, innovativ und auf Wachstum ausgerichtet. Diese gemeinsame Stärke soll zum Wohle der Mitglieder, Kunden und Mitarbeitenden genutzt werden.
Die finale Entscheidung über die Fusion liegt in Ihren verantwortungsvollen Händen, liebe Mitglieder. Daher werden wir Sie im Vorfeld der Generalversammlung 2025 kontinuierlich informieren: über unsere Kundenzeitschrift, Anschreiben und persönliche Informationsveranstaltungen.
Darüber hinaus werden wir hier die wichtigsten Fragen und Antworten regelmäßig aktualisieren.
Fragen und Antworten
Allgemeines
Die Fusion sichert die langfristige finanzielle Förderung unserer Mitglieder und Kunden – durch wettbewerbsführende Konditionen, eine sehr attraktive Dividende sowie optimierte Prozesse und Services. Zudem profitieren unsere Kunden durch die Fusion künftig von einem bundesweiten Filialnetz, bestehend aus mehr als 70 Kompetenzzentren.
Wir versprechen uns von der Fusion eine gebündelte Innovationskraft, erhöhte Widerstandsfähigkeit und die nötige Stärke, um die Chancen der Zukunft gemeinsam zu nutzen.
Ob gestiegene Anforderungen bezüglich Regulierung, Veränderungen im Kundenverhalten und dem Wettbewerb, ein immer anspruchsvoller werdendes digitales Umfeld oder veränderte Bedingungen auf dem Fachkräftearbeitsmarkt: Gemeinsam werden wir diese Themen besser bedienen können.
Darüber hinaus würde ein Zusammenschluss der bundesweit aufgestellten BBBank mit der starken Präsenz der Berliner PSD Bank in der Metropolregion Berlin-Brandenburg attraktive Wachstumspotenziale erschließen. Ebenso kann eine größere Bank die erhöhten Investitionsbedarfe bei Themen der Regulatorik und Digitalisierung besser stemmen.
Höhere Stückzahlen in der Abarbeitung senken die Stückkosten und ermöglichen Automatisierungslösungen mit schnellen Reaktionszeiten auf Kundenanliegen. Ein großer Vorteil: Die durch die Fusion nutzbare Pfandbrieflizenz hilft unsere Refinanzierungsquellen zu verbreitern und zu verbilligen und sichert uns dadurch einen strukturellen Wettbewerbsvorteil.
Beide Institute sind wirtschaftlich gut aufgestellt. Es ist unsere Pflicht dafür zu sorgen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Dies gelingt am besten aus der Position der Stärke. So können wir gemeinsam die Weichen stellen, um auch in Zukunft unseren Kunden und Mitgliedern mit Top-Konditionen und einem optimalen Service finanziell zur Seite zu stehen.
Aktuelle Studien besagen, dass eine Bank mit Blick auf die sich verändernden Marktbedingungen eine Größe von rund 10 Mrd. Euro Bilanzsumme benötigt. Dieser Konsolidierungsdruck macht sich bereits jetzt deutlich bemerkbar: Zahlreiche große Regionalsparkassen und Volksbanken sind entstanden, die mit digital-persönlichen Geschäftsansätzen direkt auf unser Kerngeschäft zielen.
Waren wir mit unserer Bilanzsumme von rund 2,4 Mrd. Euro in der Vergangenheit ein Institut mittlerer Größe, gehören wir damit heute eher zu den kleineren Genossenschaftsbanken. Bei einem organischen Wachstum von rund 3,0 Prozent pro Jahr werden wir die Schwelle von 10 Mrd. Euro nicht aus eigener Kraft erreichen.
Weil uns abseits der Region und der Unternehmensgröße sehr viel eint: Wir teilen dieselbe genossenschaftliche DNA und haben einen gemeinsamen Ursprung im Öffentlichen Dienst.
Zudem ergänzen sich unsere Marktpräsenz und die jeweiligen Geschäftsmodelle. Beide Banken sind innovativ, digital und nah an ihren Kunden und Mitgliedern. Beide Häuser haben die gleiche Rechtsform, sind im Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken organisiert und arbeiten bereits mit dem gleichen Rechenzentrum und dem gleichen Kernbanksystem.
Eine Verschmelzung schafft echte Vorteile für beide Häuser und ermöglicht eine aussichtsreiche Weiterentwicklung unserer Geschäftsfelder.
Nein. Wir konzentrieren uns vollständig auf diesen Fusionsauftrag, für die uns die jeweiligen Aufsichtsräte das Mandat erteilt haben. Darüber hinaus gibt es keine weiteren Überlegungen.
Wir sehen uns mit diesem Schritt für die nächsten Jahre gut aufgestellt. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass strategische Überlegungen vor dem Hintergrund der zu erwartenden dynamischen Entwicklung der Bankenlandschaft und dem Agieren von Gesetzgeber, Aufsichtsbehörden und Kunden kontinuierlich nachjustiert werden müssen.
Beide Banken sind genossenschaftlich organisiert. Somit entscheiden auf beiden Seiten die Mitglieder bzw. Vertreter. Nach sorgfältiger Vorbereitung und umfangreichen Informationsangeboten werden die Eigentümer in Form der Mitglieder die finale Entscheidung treffen. Hierzu werden wir im Laufe des ersten Halbjahres 2025 gesondert einladen. In beiden Gremien ist eine Zustimmung von 75 Prozent notwendig.
Wenn beide Entscheidungsgremien zustimmen, wird die rechtliche Fusion rückwirkend zum 01.01.2025 wirksam. Die technische Fusion folgt im Sommer 2025.
Durch den geplanten Zusammenschluss der BBBank (Bilanzsumme per 30. Juni 2024: 18,6 Mrd. EUR) mit der PSD Bank Berlin-Brandenburg (Bilanzsumme per 30. Juni 2024: 2,4 Mrd. EUR) entstünde aktuell die größte Genossenschaftsbank für Privatkunden in Deutschland mit 21 Milliarden Euro Bilanzsumme und einem betreuten Kundengeschäftsvolumen von rund 40 Milliarden EUR.
Durch die Fusion wird es uns sogar möglich sein, unser Engagement in der Region noch weiter auszubauen.
Ein klares Nein. Dieselben Mitarbeitenden werden Sie mit demselben Engagement betreuen.
Organisatorisches
Als aufnehmende Bank wird die BBBank das juristisch fortführende Institut.
Der Sitz der BBBank eG bleibt in Karlsruhe. Die BBBank ist mit ihren Filialen in ganz Deutschland vertreten. Der Standort Berlin-Brandenburg soll vollumfänglich in aktueller Form mit allen Funktionen als eigenständige Niederlassung nach HGB fortgeführt und als optimale Ergänzung im bundesweiten Geschäftsgebiet weiter gestärkt werden.
Das zukünftige Kontrollgremium wird sich aus 15 Aufsichtsräten der BBBank und 3 Aufsichtsräten der PSD Bank Berlin-Brandenburg zusammensetzen, wovon ein Sitz durch einen Arbeitnehmervertreter aus Berlin besetzt werden soll. Der/die Aufsichtsratsvorsitzende wird von den Aufsichtsratsmitgliedern gewählt.
Mitgliedschaft
Nach einer erfolgreichen Fusion werden wir rund 500.000 Mitglieder zählen. Diese werden durch insgesamt 143 Vertreterinnen und Vertreter repräsentiert werden. Die Wahlen zur Vertreterversammlung finden alle 4 Jahre statt.
Alle Geschäftsanteile der PSD Bank Berlin-Brandenburg werden auf aktueller gesetzlicher Grundlage in gleichwertige Geschäftsanteile der BBBank umgewandelt (so bleiben 10 Euro Mitgliedskapital an der PSD Bank Berlin Brandenburg entsprechend nach der Fusion 10 Euro Mitgliedskapital an der BBBank eG).
Die Höhe der jährlichen Dividende hängt vom Betriebsergebnis ab. Die PSD Bank Berlin-Brandenburg eG hat im Geschäftsjahr 2023 2 % Basisdividende und 1 % Bonusdividende gezahlt. Die Mitglieder der BBBank eG durften sich für das Geschäftsjahr 2023 über eine Dividende in Höhe von 4 % freuen. Die fusionierte Bank strebt an, weiterhin attraktive Dividenden zur Förderung Ihrer Mitglieder auszuschütten.
Mitarbeitende
Die Heimat der PSD Bank Berlin-Brandenburg in Berlin-Friedenau soll dauerhaft erhalten bleiben und die Geschäftsaktivitäten in Berlin intensiviert und erweitert werden. Der Standort erhält im Rahmen der Fusionsverträge eine Standortgarantie für 10 Jahre.
Ein klares Nein. Nach der Fusion werden unsere Mitarbeitenden mehr denn je gebraucht. Die Bündelung unserer personellen Kompetenzen war zudem ein starkes Argument für die Fusion. Wir verpflichten uns, für eine Dauer von zehn Jahren, bis zum Jahr 2035, keine betrieblichen Kündigungen auszusprechen.
Nein. Aufgrund der Fusion werden keine Mitarbeitenden ihren Arbeitsort wechseln müssen. Es ist für beide Unternehmen geübte Praxis, dass Mitarbeitende von unterschiedlichen Arbeitsorten ihre Arbeit mobil erledigen und von jedem Ort in Deutschland aus auf die notwendigen Programme und Informationen zugreifen können.
Kunden
Selbstverständlich bleiben abgeschlossene Verträge und Produkte gültig. Die BBBank wird im Zuge der Fusion Rechtsnachfolger für alle Verträge.
Für Kunden der BBBank wird es keine Änderungen geben. Im Falle von Dopplungen bei Kontonummern werden ad hoc neue IBANs ausgestellt.
Im Zuge der technischen Fusion werden wir alle Umstellungsarbeiten für unsere Kunden erledigen und uns zentral um alle damit im Zusammenhang stehenden Arbeiten kümmern. Selbstverständlich fallen dabei keine gesonderten Gebühren für unsere Kunden an.
Mit der technischen Fusion gibt es eine gemeinsame Bankleitzahl bzw. einen gemeinsamen BIC/SWIFT-Code. Die Bankleitzahl lautet 660 90 800 und der BIC/SWIFT-Code GENODE61BBB.
Unsere Karten bleiben bis zum jeweiligen Ende der Laufzeit verwendbar. Nach Ablauf werden automatisch neue Karten ausgegeben, so wie bisher auch. Die Kunden brauchen dabei nicht tätig zu werden, die fusionierte Bank kümmert sich darum.
Die Karten werden nach Laufzeitende unter dem Label der BBBank ausgegeben. Alle bisher gewohnten Funktionen der Karten bleiben erhalten. Eine Ausnahme gilt bei etwaigen Dopplungen von Kontonummern. Diese werden zeitnah behoben und die Karten automatisch ersetzt. Kunden, die neue Karten erhalten, werden von uns rechtzeitig gesondert informiert.
Ja. Wir stehen Ihnen unverändert mit vollem Einsatz vor Ort zur Seite.
Ihre Wertpapiere verwahren wir weiterhin in Ihrem Depot. Es besteht für Sie kein direkter Handlungsbedarf. Die Umstellung erfolgt automatisch. Selbstverständlich werden alle Kunden, bei denen eine Änderung ansteht, rechtzeitig informiert.
Sämtliche uns erteilten Aufträge behalten unverändert ihre Gültigkeit und werden automatisch übernommen. Sollten Sie in beiden Häusern Freistellungsaufträge erteilt haben, werden diese innerhalb der rechtlichen Möglichkeiten automatisch zusammengeführt. Wenn Sie eine Änderung Ihres Freistellungsauftrages wünschen, wenden Sie sich bitte an Ihre Beraterin bzw. Ihren Berater oder nutzen Sie die Möglichkeit der bequemen Anpassung in unserem Onlinebanking.
Alle auf Ihrem bisherigen Konto eingehenden Gutschriften und Lastschriften werden nach der technischen Fusion automatisch mit Ihren neuen Bankverbindungsdaten gebucht. Sie brauchen sich um nichts zu kümmern. Es erfolgt eine automatische und kostenlose Umleitung der Zahlungen. Dies betrifft auch terminierte Aufträge (Überweisungen und Lastschrifteinreichungen) sowie Daueraufträge.
Die technische Basis des Onlinebankings beider Banken ist identisch. Das bedeutet: Bis auf kleine Details wie Logo und Farbe ändert sich in der Bedienung für Sie nichts.