PSD Bank Berlin-Brandenburg errichtet zwei nachhaltige Mehrfamilienhäuser im südlichen Speckgürtel Berlins

Berlin, 30.05.2024

Die PSD Bank Berlin-Brandenburg eG kann mit dem Bau von zwei Mehrfamilienhäusern im Ortsteil Motzen der Gemeinde Mittenwalde beginnen. Vorausgegangen waren aufwendige Planungs- und Abstimmungsprozesse. Das Projekt nach Effizienzhaus-55-Standard wurde gemeinsam mit dem Berliner Büro Partner und Partner Architekten entwickelt.

  • Die Baugenehmigung der Gemeinde Mittenwalde erfolgte am 8. März 2024
  • Im Ortsteil Motzen entstehen zwei Wohngebäude nach Effizienzhaus-55-Standard mit insgesamt 26 Wohneinheiten in verschiedenen Größen
  • Das Tragwerk beider Gebäude besteht vollständig aus Holz und Holzwerkstoffen. Wo immer baurechtlich zulässig kommen biogene Dämmstoffe zum Einsatz. Die gewählte ressourcenschonende Holzrahmenbauweise ist getragen vom Gedanken kreislauffähiger Bauteile
  • Die Berliner PSD Bank entwickelt das Projekt gemeinsam mit dem Architekturbüro Partner und Partner Architekten
  • Bei der Beheizung setzt die PSD Bank Berlin-Brandenburg auf eine Kombination aus einer Sole-Wasser-Wärmepumpe, die größtenteils von hauseigenen Photovoltaikanlagen betrieben wird, und unterstützende Infrarotheizungen

Nachhaltiges Mehrfamilienhaus in Holzbauweise
Planungsansicht des Neubaus der PSD Bank in Motzen

„Die wunderschöne naturnahe Lage am Motzener See soll vielen Menschen offenstehen“, berichtet Viktoria Hagenstedt, Projektentwicklerin Immobilien seitens der Berliner PSD Bank. „Exklusive Luxuswohnungen oder Gated-Communities widersprechen unseren Grundsätzen. Wir schaffen hier nachhaltige Mietwohnungen mit sehr hohem Wohnkomfort.“

Die PSD Bank Berlin-Brandenburg setzt dabei auf den Baustoff Holz. Lediglich für die Tiefgarage, die Treppenhauskerne und die Balkone kommt aus baurechtlichen Gründen Stahlbeton zum Einsatz. In der Folge fungiert die Konstruktion dank des hohen Anteils von Holz und Holzwerkstoffen, als Kohlenstoffdioxidspeicher. Wo immer zulässig, kommen Dämmstoffe natürlichen Ursprungs zum Einsatz. Die Lebenszyklusbilanz für dieses Projekt ergibt, dass im Vergleich zum Bau eines Referenzgebäudes in konventioneller Massivbauweise lediglich 44 % der Treibhausemissionen entstehen. Die Materialien für die gewählte Holzrahmenbauweise sind in großen Teilen kreislauffähig und können bei einem Rückbau des Gebäudes potenziell wiederverwendet werden.

Die Beheizung erfolgt über eine Kombination aus einer Sole-Wasser-Wärmepumpe und unterstützender Infrarotheizung. Die hauseigene Photovoltaikanlage betreibt die Wärmepumpe, welche auch an der Warmwasserbereitung beteiligt ist. Darüber hinaus kann überschüssiger Strom zur Versorgung der Objekte verwendet werden.

Klaus Günter, einer der beiden Geschäftsführer von Partner und Partner Architekten kommentiert: „An einer nachhaltigen Zukunft können wir nur gemeinsam bauen. Auf Augenhöhe mit allen Beteiligten, mit nachwachsenden Rohstoffen und in einer konsequent ökologischen Bauweise. Aus diesem Grund wurden wir von der PSD Bank Berlin-Brandenburg beauftragt, die Gebäude sowohl nachhaltig wie auch funktional und ästhetisch anspruchsvoll zu entwerfen. Das Ergebnis wird deutlich zeigen, was Holz als Baustoff alles kann.“

In Bezug auf Nachhaltigkeit möchte die Berliner PSD Bank eine Vorreiterrolle einnehmen. Über ihre Erfahrungen und Bemühungen wird im hauseigenen Blog Get Better berichtet.

„Wir begreifen eine nachhaltige Immobilienbranche als ein Thema von heute“, sagt Daniel Mohaupt, Vorstand der PSD Bank Berlin-Brandenburg. „Als genossenschaftliche Wertebank und Immobilienbesitzer sehen wir uns in doppelter Verantwortung. Zum einen müssen wir ökonomisch sinnvoll mit dem Geld unserer Mitglieder und Kunden umgehen und gleichzeitig unseren Teil zu einer nachhaltigen Wende in der Immobilienbranche beitragen. In Motzen gehen wir neue Wege und Lösungen an, um zu zeigen, was in punkto Nachhaltigkeit heute schon funktioniert und was nicht.“

In den beiden Immobilien entstehen insgesamt 26 Wohneinheiten zwischen 34 und 95 m². Das Vorderhaus umfasst drei Stockwerke sowie die Tiefgarage. Im Seehaus werden vier Geschosse entstehen. Die Erschließung des Geländes erfolgt südlich des Baukörpers und führt von der Straße über das Seehaus bis hin zum Motzener See. Für die Außenanlagen entwickelte die ARGE Lavaland GmbH und Treibhaus eine Landschaft aus heimischen ökologischen Staudenpflanzungen. Gabionenstützmauern und eine Benjeshecke aus Totholz schaffen neuen Lebensraum für Insekten und Kleintiere. Ferner grenzen sie die genutzten Grundstücksbereiche zum wilden Ufer hin ab.

Der Beginn der Bauarbeiten ist für Q4 2024 vorgesehen. Die beiden Gebäude sollen bis Q2 2026 bezugsfertig sein.

Bildmaterial zum Download

Abb. 1 und 2: Planungsansichten des Neubaus der PSD Bank Berlin-Brandenburg in Motzen

© Partner und Partner Architekten

Über die PSD Bank Berlin-Brandenburg eG

Die PSD Bank Berlin-Brandenburg ist eine genossenschaftlich organisierte Wertebank für die Region. Die nachhaltige Förderung der Mitglieder und Kunden ist ihr Geschäftszweck. Das Kürzel PSD – Post-, Spar- und Darlehensverein stammt aus der Zeit der Gründung vor mehr als 150 Jahren als Selbsthilfeeinrichtung für Mitarbeiter der Post. Heute werden rund 76.000 Privat- und Firmenkunden aus allen Berufsfeldern und Geschäftsbereichen betreut. Seit 2016 ist die PSD Bank Berlin-Brandenburg darüber hinaus als Vermieter von eigenen Immobilien am Markt aktiv.

Über Partner und Partner Architekten

Gegründet von den beiden Geschäftsführern Klaus Günter und Jörg Finkbeiner spezialisiert sich das Büro seit knapp 15 Jahren auf nachhaltiges Bauen mit Holz sowie zirkuläres Bauen nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip. Ihre Projekte erhielten bislang renommierte Auszeichnungen wie den Deutschen Nachhaltigkeitspreis und den Bundespreis Ecodesign. Finkbeiner ist Cradle-to-Cradle-Consultant, das Büro ist Mitglied in der DGNB. Die Projekte des Büros wurden mehrfach mit rennomierten Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis und dem Bundespreis Ecodesign.