14, bis dato der Öffentlichkeit unzugängliche, Originalwerke von Lotte Laserstein brachten für einen Abend die goldenen Zwanziger Jahre zurück in die Räume der PSD Bank Berlin-Brandenburg. Laserstein zählt zu den bedeutendsten und prägendsten Porträtistinnen der Neuen Frau der Weimarer Republik. Die Berliner PSD Bank veranstaltete die Ausstellung als Kooperation mit der Moses Mendelssohn Stiftung anlässlich des 125. Geburtsjahres von Lotte Laserstein sowie Bertolt Brechts.
„Sowohl Bertolt Brecht als auch Lotte Laserstein haben die künstlerische Landschaft der Zwanziger Jahre in Berlin maßgeblich geprägt, mussten jedoch beide aufgrund ihrer Weltanschauung (Brecht) und jüdischen Wurzeln (Laserstein) vor dem Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen", erklärt Dr. Elke-Vera Kotowski, Chefkuratorin der Moses Mendelssohn Stiftung, „Beide verbindet ein gemeinsames Schicksal, dessen wir uns mit der Ausstellung gemeinsam erinnern."
Mit zahlreichen Portrait- und Aktmalereien, insbesondere ihrer Muse Traute Rose, prägte Lotte Laserstein das weibliche Schönheitsideal der Zwanziger Jahre. Häufig setzte sie ihre Werke in moderne Kontexte ihrer Zeit, beispielsweise unter Einbeziehung technischer Innovationen wie dem Motorrad oder aktueller Theaterinszenierungen. Ihr Selbstportrait Mackie Messer und ich verbindet sie mit Brechts Dreigroschenoper.
„Mit unserer Ausstellung bringen wir unseren Gästen ein bedeutendes Stück Kunstgeschichte wieder näher", kommentiert Grit Westermann, Vorstandssprecherin der PSD Bank Berlin-Brandenburg, "Lotte Lasersteins Oeuvre zeigt, dass wir in einer Stadt leben, die schon vor 100 Jahren offen, vielfältig und vor allem unkonventionell war."
Musikalisch wurde die Veranstaltung von der Schauspielerin Sharon Brauner und dem Sänger Karsten Troyke begleitet. Die beiden performten Lieder aus den goldenen Zwanziger Jahren Berlins unter anderem der "Moritat von Mackie Messer".